Mittwoch, 19. März 2014

Ich bin grade so traurig und muss mir mal alles von der Seele reden.
Aber die guten Dinge zuerst: Ich liebe meine Schule! Ich liebe meine wunderschöne Uniform und ich liebe meine Mitschüler. Sie haben mich gleich vom !. Tag an aufgenommen und sich um mich gekümmert. Meine Sitznachbarin ist wunderbar lustig und bringt mich durch die leider echt langweiligen Tage. Ich gehe gerne hin und die Tage sind auch gar nicht soo lang obwohl ich um sieben in der Schule sein muss.

Nun das weniger schöne..
Alisa das Mädchen ist am Samstag eine Treppe runter gefallen. Ihr linker Fußknöchel ist drei mal gebrochen, das rechte Bein zwei mal. Da sie operiert werden muss und das spätestens Freitag wurde alles schnell organiesiert und heute haben wir sie zum Flughafen gebracht um uns zu verabschieden. Wir Mädchen haben alle geweint und auch die Jungs machten traurige Gesichter. Es war der traurigste Moment bis jetzt hier in meinem wundervollen Austauschjahr. Aber es macht mir nochmal bewusst wie wichtig es ist jeden Tag hier zu genießen und bis ins letzte auszukosten. Denn wenn mir so etwas passiert, kann es sein, dass ich schon morgen um 12 den Weg nach Hause antreten muss.

Die Zweite Sache ist, dass ich im Moment total unglücklich mit meiner Familie bin.
Ich bin wieder bei meiner 1. Familie und ich habe die gleichen Probleme wie vorher, wenn nicht sogar schlimmer. Denn in der anderen Familie habe ich gespürt dass sie mich wirklich mochten, sich u mich kümmerten und dass es ihnen wichtig war was ich von ihnen dachte. Diese Wärme war überall zu spüren und ich liebe einfach ihre leicht chaotische Art. Hier ist es wieder so, dass ich alleine in meinem viel zu großen Zimmer sitze den ganzen Tag und dann auch noch alleine essen muss abends. Ich habe das Gefühl ich bin ihnen egal und dass sie sich nicht um mich kümmern. Und meine Mutter arbeitet nicht, muss keinen Haushalt machen, aber hat trotzdem nie Zeit mich irgendwo hinzubringen auch nicht wenn es schwer ist mit dem Bus dort hin zu kommen. Gestern zum Beispiel wollte ich zu Alisa und sie fragte wie ich denn wieder zurück kommen würde. ich sagte keine Ahnung und zuckte mit den Schultern. Es war schon 5 Uhr am Nachmittag und um 7 wird es dunkel, das ist der Zeitpunkt wann ich zuhause sein muss (was ich verstehen kann). Doch für den einen Weg allein zu Alisa brauche ich eine Stunde und nach kurzer Rechnung kann man sagen, dass das schlicht unmöglich war. Ich hätte höchstens 5 Minuten mit ihr gehabt. Ich musste weinen deswegen und nur dieser Tatsache habe ich es zu "verdanken" dass mein Vater mich dann abholen kam. Und nur der Frau von Rotary habe ich es zu verdanken dass ich dann dort schlafen konnte um zum Flughafen zu fahren heute... Ich will wieder in die andere Familie zurück. Da fühle ich mich weit besser, aber ich weißnicht wie ich das anstellen soll. Denn trotz allem mag ich meine Familie ja immernoch..

Besos Lilly

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen